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Theater
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Die Suche nach künstlerischem Ausdruck setzte sich von der Theatergruppenbildung während der Gymnasialzeit in die Studentenzeit hinein fort.

In Aachen lernte ich erste Aspekte der Theaterarbeit durch den Regieassistenten Axel Bäse kennen, der damals am Aachener Stadttheater arbeitete.

In Köln nahm ich privaten Sprechunterricht u.a. bei Inge Schönberg und besuchte Theaterseminare an der Studiobühne und in der theaterwissenschaftlichen Fakultät.

Nach zahlreichen Versuchen in sogenannten freien Theatergruppen entstand eine langjährige Phase der konzentrierten und regelmäßigen Zusammenarbeit mit Bettina Zimmermann, die durch ihre Herkunftsfamilie künstlerisch vorgeprägt war.

In den 1970er Jahren boomte das Straßentheater, man wollte direkt auf die Leute zugehen, ein paar Mal habe ich das auch versucht.

Wir experimentierten mit den Ausdrucksformen, wollten montieren und collagieren, waren von der Ästhetik des Films beeinflusst.

Bettina Zimmermann und ich versuchten immer wieder unsere damaligen Gedanken über die Theaterpraxis schriftlich festzuhalten, kondensiert und konzentriert schließlich im testamentarischen Abschlussheft des Kölner Ensemble.

Die gleichnamige Theatertruppe unter Leitung des Kölner Regisseurs Gregor Leschig feierte ihre Produktionszeit vom Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre. Sie begann mit Einaktern von Anton Tschechow und endete u.a. mit eigenen Stücken von Bettina Zimmermann (Wartezimmer, Bericht einer Ertrinkenden) und mir (Schwarze Scheibe, weißer Wal), Produktionen, in denen Musik eine zentrale Rolle spielte und Musiker zum Teil wie Schauspieler agieren sollten.

Literaturzitate waren ebenso prägend und so entfaltete sich die Form der Zitatcollage, die zur Entwicklung der szenischen Lesung mit Musik führte.

Transatlantische Verbindung, die Geschichte von Simone de Beauvoir und ihrem amerikanischen Liebhaber Nelson Algren, wobei Jean Paul Sartre keinesfalls zu vergessen ist, war Ausgangs- und vielleicht auch Höhepunkt dieser Form.

Spätere Varianten entstanden in den 1990er Jahren und Anfang des 21.Jahrhunderts mit der Kölner Schauspielerin und Sprecherin Brigitte Oessling, so z.B. „Winterreisen, Eiszeiten, Zeitreisen“ oder „Paare“.

Zur selben Zeit realisierte ich mit der Kölner Fotografin und Malerin Anne Stärk und dem Schauspieler und Kulturmanager Christoph Lehnert, die Idee eines künstlerischen Salons: Der „Salon im Atelier“ präsentiert verschiedene künstlerische Medien, Fotografie, Malerei, Literatur, Theater, Musik. Als Ausgangspunkt dient eine Stadt wie Venedig, ein Land wie Patagonien, ein Begriff wie Heim. Geladene Gäste besuchen diesen Salon und können nach der Aufführung einer szenischen Lesung mit Musik und der Betrachtung einer fotografischen Ausstellung, miteinander ins Gespräch kommen. Getränke und thematisch gebundene Häppchen werden gereicht.

Ende 2005 in Bonn und Anfang 2007 in Leipzig habe ich den Kongressvortrag "Gesprochene Musik - Tönende Sprache" mit Schauspiel-Performance präsentiert. Es ging um eine Gratwanderung an der Schnittstelle zwischen Musik und Sprache, gemeinsam erarbeitet mit den Schauspielern Susanne Reuter und Johann Krummenacher und der Musikerin Ulla Grümmer.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe 'Taburopa': DJ im Art Theater zum Thema 'Musik und Tabu' (30.08.2013)

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